Wolfgang Stapelfeldt ist Bürgerwindparkbetreiber und CDU-Mitglied. "Die AfD will die Windkraft abschalten", sagt der 63-Jährige und fragt "woher soll der Strom dann kommen?"

Weidel antwortet, dass sie die Subventionspolitik für die erneuerbaren Energien beenden will und fordert eine "Effizienzanalyse". Dass Weidel eine "Effizienzanalyse" von Windkraftanlagen fordert, um zu überprüfen, ob ein Standort überhaupt sinnvoll sei, birgt die Gefahr einer Nebelkerze mit hohem bürokratischem Aufwand, aber ohne positive Wirkung: "Windturbinen werden ja von privaten Investoren geplant, gebaut und betrieben. Die bauen natürlich nur an Standorten, die sich lohnen", betont Lion Hirth, Professor für Energiepolitik an der Hertie School in Berlin, gegenüber ZDFheute. "Das Strommarktdesign und Fördersystem sind darauf ausgerichtet, hier stets effiziente Anreize zu setzen."

Die Windkraft machte 2024 ein Drittel der Stromerzeugung aus und war damit die wichtigste Stromquelle.

Würde Deutschland aus der Windkraft aussteigen, käme das für Verbraucher sehr teuer. Lion Hirth, Professor für Energiepolitik an der Hertie School in Berlin, sagte ZDFheute: "Den Ausbau der Windenergie zu stoppen oder gar bestehende Anlagen zurückzubauen, würde sofort den Strompreis für private Haushalte und Unternehmen in die Höhe treiben." Stromimporte nach Deutschland würden in Folge steigen und -exporte zurückgehen.

So viel Nettostrom in Terawattstunden wurde 2024 in Deutschland erzeugt:

Windkraft (Land): 111 TWh
Erdgas: 74 TWh
Braunkohle: 72 TWh
Photovoltaik: 72 TWh
Biomasse: 36 TWh
Wind (See): 26 TWh
Steinkohle: 24 TWh
Wasserkraft: 22 TWh
Öl: 5 TWh
Andere: 23 TWh

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